Am 15. Mai 2022 war es endlich soweit: Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte der Imkerverein Vorgebirge e.V. im Rahmen der Frühlingsaktionswochen der Stadt Bornheim wieder den Tag der offenen Tür am Bienenhaus in Kardorf feiern
Früh am Sonntagmorgen trafen sich die Imkerinnen und Imker des Imkervereins Vorgebirge e.V., um die Vorbereitungen für den lange herbeigesehnten Tag der offenen Tür zu treffen. Wie in vielen anderen Bereichen war das Vereinsleben in der Coronazeit ins Internet ausgewichen. Dass auch im nichtvirtuellen Raum wieder allerhand auf die Beine gestellt worden ist, dafür lieferten alle Beteiligten am Sonntag den Beweis.
In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Stadtbild wurde die Möglichkeit geboten, Wildbienennisthilfen zu bauen, den ersten Honig der Saison 2022 frisch abgefüllt zu kosten und zu erwerben und an Wildkräuterführungen teilzunehmen. Die Imkerinnen und Imker des Vereins standen mit Informationen rund um Bienen und Honig bereit und beantworteten begeistert alle Fragen der wissbegierigen kleinen und großen Besucherinnen und Besucher.
Großes Interesse fand die vor dem im Frühling vom Verein mit viel Liebe renovierten Bienenhaus aufgestellte neue Oberträgerbeute, in die erst vor 14 Tagen ein Schwarm einlogiert worden war. Eine in die Behausung eingebaute Glasscheibe ermöglichte ein gefahrenloses Beobachten der Bienen und ihrer Arbeit in der Beute.
Prominentester Besucher des Tages der offenen Tür war Christoph Becker, Bürgermeister der Stadt Bornheim, der es sich am Wahlsonntag auf seiner Tour zu den Wahllokalen nicht nehmen ließ, einen Abstecher auf die Streuobstwiese des Imkervereins zu machen. Nach einem Rundgang über das Gelände und einer ausführlichen Präsentation der Arbeit des Vereins und des Arbeitskreises wurde ihm von der Vereinsvorsitzenden Gabriele Jahn die Patenschaft über die „Bürgermeisterbirne“ – so der Name der „Köstlichen von Charneux“ in Norddeutschland – übertragen. Christoph Becker freute sich sichtlich über dieses weitere „Amt“ und fand anerkennende Worte zum wertvollen Beitrag von Verein und Arbeitskreis zur Artenvielfalt im Vorgebirge.
Am Ende dieses mit großem Interesse besuchten Tages der offenen Tür wurde alles wieder zusammengepackt. Die Arbeit an den Bienen erreicht in diesen Wochen den Höhepunkt der Saison mit dem Schleudern des Honigs. Nach einer aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen „mageren“ Honigernte im vergangenen Jahr hoffen die Imkerinnen und Imker in diesem Jahr auf eine gute Ernte des flüssigen Golds. (Autorin: Heike Lemanzyk)